Sowas kann man sich kaum ausdenken: In Anlehnung an die Correctiv-Affäre „Geheimtreffen“ wäre es an der Zeit, dass das Berliner Ensemble die Affäre „Doktorarbeit“ der Süddeutschen Zeitung ebenfalls zur Aufführung bringt. Aber es ist auch pikant auf eine eigene Weise, denn besagte Ressort-Leiterin der Berliner Zeitung war zuvor langjährige Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung, sie war dort tätig als Berlin-Korrespondentin, Textchefin und Leiterin des Kulturressorts bei SZ.de. Ruth Schneeberger weiß also aus „langjährigem“ Erleben, was bei der Süddeutschen Zeitung so los ist, wenn sie den aktuellen Fall rund um die Plagiatsvorwürfe und das Verschwinden und wieder Auftauchen von Alexandra Föderl-Schmid in der Berliner Zeitung aufrollt und unter anderem schreibt, die Süddeutsche Zeitung solle sich „etwas Ruhe in der Causa“ gönnen. So habe es, heißt es bei ihr weiter, die Süddeutsche Zeitung auch auf ihrer Webseite verkündet. Sie muss sich der Sache stellen, die bei einer sachlichen Aufarbeitung ja auch zugunsten von Föderl-Schmid ausgehen kann, und zugleich ihrer offenbar stark angegriffenen Mitarbeiterin die Schulter stärken.“
Source: Suddeutsche Zeitung February 11, 2024 18:26 UTC