Mit den „Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Wercke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“, die er 1755 in einer Auflage von nur 50 Exemplaren veröffentlichte, wurde Winckelmann in gelehrten Kreisen bekannt. Weit mehr als das: Seine Überlegungen, 1764 ausgebaut zur „Geschichte des Alterthums“, revolutionierten das ästhetische Denken Europas. Der Klassizismus, der die griechische Kunst und Kultur zum absoluten Vorbild erhob, fand in Winckelmanns Schriften seine Begründung. So ist die Ausstellung, die die Klassik Stiftung Weimar jetzt unter dem Titel „Winckelmann. Dabei genügt es doch, sich den Lebensweg zu vergegenwärtigen, den Winckelmann beschritten hat: aus der Enge der Provinz in die universale Weite der Bildung.
Source: Der Tagesspiegel April 20, 2017 13:41 UTC