Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs nimmt die anstehenden Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl zum Anlass, Druck auf die Politik auszuüben. In einem Positionspapier fordert die Kommission, dass die Laufzeit ihres Auftrags, die bisher 2023 endet, mindestens bis 2028 verlängert wird. Zudem sei es „weiterhin essenziell“, dass die Kommission ihre Unabhängigkeit bewahren könne, nicht weisungsgebunden sei und keiner Fachaufsicht unterstehe. Die Kommissionsvorsitzende Sabine Andresen erklärte bei der Vorstellung des Positionspapiers: „Die Kommission ist 2016 mit dem Auftrag gestartet, sexuellen Kindesmissbrauch in allen Bereichen zu untersuchen. Betroffene hätten ein Recht auf nachhaltige, unabhängige Aufarbeitung, sie sei ein zentraler Bestandteil, Verantwortung für staatliches und gesellschaftliches Versagen zu übernehmen.
Source: Der Tagesspiegel September 25, 2021 11:37 UTC