Es ist der Söldner Peter Hagendorf, und die Landschaft, die Welt, durch die er ziellos irrt, ist die des Dreißigjährigen Krieges. Wenn eine schwedische Historikerin das Prunkschloss ihres Landmanns und Feldherrn Carl Gustav Wrangel betritt, leuchtet sie mit der Taschenlampe durch die Säle wie eine Geisterseherin im Einsatz. Nicht, dass es vor der „Eisernen Zeit“ keine Dokumentationen zum Dreißigjährigen Krieg gegeben hätte. Der Dreißigjährige Krieg war eine zivilisationsgeschichtliche Katastrophe und ein diplomatisches Problem, und er ging erst zu Ende, als das Problem gelöst wurde. Wir erleben, wie Carl Gustav Wrangel zärtlich um Anna Margareta von Haugwitz wirbt, obwohl er ein schrecklicher Kriegsmann ist.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung October 13, 2018 12:49 UTC