Der Titel, ein Zitat der langjährigen Merkel-Vertrauten Annette Schavan, trifft den Film ziemlich gut – gleich in mehrfacher Weise. Wenn das so war, hätten sie das Klügste aus dem Unfall gemacht: Aus der Fülle von Archivbildern und Interviews mit Beobachtern und Begleitern, aus der Lebensgeschichte der Angela Merkel den Versuch zu unternehmen, die unerwartete „Flüchtlingskanzlerin“ des November 2015 zu erklären. Aber erinnert sich jemand an die Jugendministerin, die sich zum – vergeblichen – Gespräch mit jungen Neonazis traf, Pegida lässt grüßen? !“) nur ein einziges Mal und in einer Archivaufnahme auftaucht, zeigt, dass da noch viel mehr zu erzählen gewesen wäre. „Angela Merkel: die Unerwartete“, Arte, Dienstag, 20 Uhr 15; Wiederholung, ARD, 12.12., 22 Uhr 45
Source: Der Tagesspiegel December 05, 2016 16:18 UTC