Wie viele rassistische Übergriffe es dort tatsächlich gab, versuchte nun der Historiker Harry Waibel herauszufinden. Demnach kam der Historiker auf insgesamt rund 700 Angriffe gegen Menschen mit Migrationshintergrund in der DDR, darunter 200 Vorfälle, die der Historiker als »pogromartig« bezeichnet. »Das war das Resultat des Kulturschocks der jungen Kubaner mit den jungen Deutschen«, zitiert das MDR-Magazin den ehemaligen Botschafter Kubas in der DDR, Julio Garcia Oliveras. Er promovierte 1996 zu dem Thema »Rechtsextremismus in der DDR bis 1989« und veröffentlichte 2014 ein Buch über den »gescheiterten Anti-Faschismus in der DDR«. Neben seinen Arbeiten zum eheligen Arbeiter- und Bauernstaat war der Historiker auch in der BRD politisch gegen Rechts aktiv.

Source: Neues Deutschland August 17, 2016 13:52 UTC