Das funktioniert nicht immer: Dann braucht es präzise Diagnostik-Verfahren und Therapeutika, welche die Erkrankung langfristig in ihre Schranken weisen. Zumal manche Erkrankungen so selten sind, dass die Ärzt:innen sie nur wenige Male in ihrem Berufsleben zu Gesicht bekommen. Eine prospektive Analyse zeigte: In etwa 12 Prozent aller Fälle weicht die Diagnose, die die KI stellt, von der der Fachärzt:innen ab. „Das heißt, wir kommen in einen Bereich, wo wir bei Hirntumoren, die in weniger als 1:10.000 Fällen vorkommen, mit sehr großer Präzision vorhersagen können, welcher Hirntumor das ist.“ Das Fazit von Prof. Dr. Pfister: Das KI-basierte Verfahren ist „schon in der Diagnostik angekommen […]. Und „wir sehen die klinische Bedeutung“: Schließlich ist eine mögliche Abänderung der anfänglichen ärztlichen Diagnose „relevant für die Therapieentscheidung“.

Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung June 22, 2022 05:00 UTC