Berichte über neue Stromtrassen durch Thüringen und Bayern lösen schlechte Stimmung aus zwischen den Nachbarbundesländern - und rufen Trassengegner auf den Plan. Zusätzlich ist laut Wirtschaftsministerium eine weitere Leitung (P540) oberirdisch von Schalkau (Landkreis Sonneberg) in Thüringen über den Raum Münnerstadt (Landkreis Bad Kissingen) nach Grafenrheinfeld (Landkreis Schweinfurt) angedacht. "Die Trassenverläufe werden nicht von den Bundesländern, sondern von den Übertragungsnetzbetreibern und der Bundesnetzagentur geplant", sagte der bayerische Vize-Ministerpräsident am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Dass die bayerische Regierung zulasten von Thüringen eine weitere Stromleitung plant und dabei einfach über einen Korridor auf unserem Territorium verfügt, ist eine Dreistigkeit sondergleichen", hatte Ramelow am Montag gesagt. Das Vorhaben mache fassungslos, auch weil die bayerische Regierung "nicht einmal das Gespräch mit Thüringen gesucht" habe.
Source: Suddeutsche Zeitung February 14, 2024 06:38 UTC