Laut Entscheid des Internationalen Gerichtshofs (IGH) vom Freitag hätte Israel die Offensive auf Rafah sofort einstellen müssen. Statt dessen wurden in der Nacht zu Montag mindestens 45 Menschen bei einem Angriff auf Zelte für Binnenvertriebene in der Stadt im südlichen Gazastreifen getötet. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) hatte diese vergangene Woche beantragt, Ermittlungen des IStGH sind aber nationalen Untersuchungen nachgeordnet. Der Außenbeauftragte der EU, Josep Borrell, forderte Israel im Umfeld eines EU-Außenministertreffens in Brüssel am Montag auf, unverzüglich die Angriffe auf Rafah einzustellen. Ähnlich wie Borrell äußerte sich auch Außenministerin Annalena Baerbock, die zudem die Bereitstellung weiterer 39 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Gaza ankündigte.