Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte auf einer von der Bundesregierung ausgerichteten »Wiederaufbaukonferenz« in Berlin, schon im Juli werde Kiew insgesamt 3,4 Milliarden Euro neuer Zuschüsse erhalten. Wie diese langfristige Finanzierung der Ukraine organisiert werden soll, sagte Schulze nicht; denkbar wären ein weiteres Sondervermögen analog den 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr oder ein internationales Fondsmodell. Der Bürgermeister des zuletzt häufig beschossenen Charkiw, Igor Terechow, bezifferte den Schaden allein für seine Stadt auf mindestens zehn Milliarden Euro; den Aufwand für den Wiederaufbau der ukrainischen Energiewirtschaft schätzte ein Kiewer Wirtschaftsforschungsinstitut auf 52 Milliarden Euro, dazu weitere 50 Milliarden Euro für die Wiederherstellung der sonstigen Infrastruktur. Den Gesamtumfang der Kriegsschäden schätzt die Weltbank auf 450 Milliarden Euro. Selenskij rief westliche Firmen auf, mit Investitionen in der Ukraine nicht bis zum Ende des Krieges zu warten.