Die russische Propaganda (Putin sprach von kleinen grünen Männchen, als seine Soldaten auf der Krim einmarschierten) sorgte 2014 dafür, dass westliche Beobachter die Annexion der Krim nicht als das sahen, was sie war: als Auftakt. Seitdem konzentriert sich Putin zunehmend darauf, sicherzustellen, dass der Krieg gegen die Ukraine, bei dem es bei weitem nicht nur um Gebietsansprüche geht, nicht allein auf dem Schlachtfeld entschieden wird. Denn was als Lügenkampagne im Internet beginnt, etabliert sich in den Köpfen der Menschen schnell als geglaubte Wahrheit, wenn das Gesagte oft genug aus verschiedenen Quellen wiederholt wird. Darauf rechnet der russische Präsident. Zwei Jahre nach Beginn der Invasion sind die Anzeichen einer hybriden Kriegsführung für Putin auf dem medialen Schlachtfeld zunehmend positiv.