Kritik von Sabine Leucht, Yvonne PoppekKleine, mit Stäbchen bestückte Schalen stehen auf den Tischen im Marstall-Café. Später wird Johannes Nussbaum ein paar Mandu, koreanische Maultaschen, bringen und mit unwirschem Charme kurz heraustreten aus dem Feuer, mit dem er und vier weitere Kollegen sich in die szenische Lesung der „Autobiografie von Hong-Do Lee“ gestürzt haben. Diese ist Teil der „Welt/Bühne“ des Residenztheaters, einem gastfreundlichen Festival. Für die, die eine Woche lang sehen wollen, was internationale Dramatiker und Dramatikerinnen der krisenbehafteten Gegenwart abringen oder entgegensetzen. Und für die Schreibenden selbst, die während zweimonatiger Residenzen in München an ihren Stücken und Netzwerken arbeiten.