Doch der Minderertrag der einzelnen Weingüter schmälert kaum den nicht absetzbaren Überschuss einer gesamten Volkswirtschaft. Schon im Juni 2023 hatte das französische Landwirtschaftsministerium angekündigt, rund 57 Millionen Euro an Prämien für die Rodung von rund 9.500 Hektar Rebfläche in der Region Bordeaux bereitzustellen. Dabei produzieren die Franzosen gar nicht immer mehr Wein. Zwischen 1990 und 2022 sank die Menge von 65,5 Millionen auf 45,6 Millionen Hektoliter, ein Rückgang um mehr als 30 Prozent. Ursache für die Weinkrise in Frankreich und anderswo sollen veränderte Konsumgewohnheiten beziehungsweise eine eingebrochene Nachfrage sein: Die Leute trinken einfach immer weniger Wein.