Von der Zustimmung ihrer eigenen Partei zur Reform der Bundesjugendspiele scheinen einige CDU-Politiker*innen aktuell nichts mehr wissen zu wollen. Nachdem sich Hessens Kultusminister Armin Schwarz (CDU) vor Kurzem für eine Reform der Reform ausgesprochen hat (die sein Amtsvorgänger von der CDU mitgetragen hatte), kommt diese Forderung nun auch von seiner Parteifreundin Karin Prien, Sprecherin der unionsgeführten Bundesländer. Eigentlich herrschte Einigkeit: Mit dem Ziel, die Bundesjugendspiele kindgerechter zu gestalten, beschloss der Ausschuss für die Bundesjugendspiele und die Kommission Sport der Kultusministerkonferenz (KMK) bereits 2021 eine Reform der Spiele. Seitdem dürfen Grundschulen die Bundesjugendspiele in den Sportarten Leichtathletik und Schwimmen nur noch als Wettbewerb und nicht mehr als Wettkampf organisieren. Die Kultusministerinnen und Kultusminister zeichnen für die Beschlüsse also verantwortlich – und Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU), die zwischenzeitlich die KMK als Präsidentin führte und mittlerweile als Koordinatorin der unionsgeführten Bundesländer fungiert, war seinerzeit an der Reform der Bundesjugendspiele beteiligt.