In einem am Wochenende veröffentlichten Interview mit der US-Tageszeitung Philadelphia Inquirer nannte er an erster Stelle den »Erhalt der Ukraine«, danach »physische Sicherheit« durch die Aufnahme der Ukraine in die NATO und »wirtschaftliche Sicherheit« durch den Beitritt des Landes zur EU. Die Forderung, Russland müsse vor dem Beginn jeglicher Friedensverhandlungen alle seit 2014 besetzten ukrainischen Gebiete räumen, wiederholte Selenskij nicht. Der Präsident war offenkundig besorgt, dass der kollektive Westen auf die Idee kommen könnte, sich mit Russland über die Ukraine zu verständigen – so, wie es der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat erkennen lassen. Man könne nicht mit einer Hand »Putin« bekämpfen und ihm die andere Hand zum Gespräch reichen, sagte er an zwei Stellen des Gesprächs. Vor diesem Hintergrund wäre die Aufnahme der Ukraine in die EU vermutlich der einzige Punkt, der an Selenskijs Forderungen für Russland akzeptabel sein könnte.