Sie ist eine europäische Urfeministin: die Schriftstellerin George Sand, 1804 als Amantine-Aurore-Lucile Dupin geboren. Ihr Roman "Gabriel", in dessen Zentrum ein junger Mann steht, der erst spät erfährt, dass er eigentlich eine Frau ist, wurde jetzt in Halle von Alice Buddeberg für die Bühne adaptiert. Längst hat sie – immer noch im Glauben, ein Mann zu sein – ihre Zweifel an den Rollenzuschreibungen, die ihr anerzogen wurden. Die Schriftstellerin George Sand sei ein Beispiel (von vielen) dafür, und Sätze wie der oben zitierte klingen tatsächlich bis heute wie ein Leitsatz für eine Selbstverständlichkeit: nicht alle passen in das Mehrheits-Schema. Gabrielvon George SandRegie: Alice Buddeberg, Bühne und Kostüme: Emilia Schmucker, Musik: Mirjam Beierle, Dramaturgie: Janina Laßmann.