Die Humanistische Union vergibt in diesem Jahr den Fritz-Bauer-Preis an die bundesweite Gefangenen-Gewerkschaft. Die 2014 gegründete Organisation setze sich für die Anwendung des gesetzlichen Mindestlohns für lohnarbeitende Gefangene, für deren Teilnahme an der gesetzlichen Sozialversicherung und die volle Gewerkschaftsfreiheit im Strafvollzug ein. Gegen große Widerstände in den Justizvollzugsanstalten versuchten die Initiatoren, die kollektiven Rechte der derzeit rund 45.000 inhaftierten Beschäftigten in der Bundesrepublik zu stärken. Mit der Preisvergabe erneuert die Humanistische Union ihre Aufforderung an die Justizminister der Länder, die im vergangenen Jahr eine Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Rentenversicherungspflicht eingesetzt haben. Er ist die höchste Auszeichnung der Humanistischen Union und steht im Gedenken an den 1968 verstorbenen hessischen Generalstaatsanwalt und Mitbegründer der Humanistischen Union.


Source:   Neues Deutschland
September 03, 2016 16:52 UTC