Deutschland muss seinen frisch erworbenen Status als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach Prognose der Industrieländerorganisation OECD in diesem Jahr wieder abtreten, meldet handelsblatt.com. Japan werde voraussichtlich vorbeiziehen, habe der Deutschland-Experte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Robert Grundke, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. „Die Normalisierung der Geldpolitik wird dieses Jahr zu höheren Zinsen und auch wieder zu einem etwas stärkeren Yen führen“, habe der Experte argumentiert. Im vergangenen Jahr hatte Japan seinen angestammten Platz als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach den USA und China verloren, obwohl das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent geschrumpft war, während die japanische Wirtschaft um 1,9 Prozent wuchs. Hauptgrund sei damals die starke Abwertung der Landeswährung Yen aufgrund der Niedrigzinspolitik gewesen.
