Jahrestag der sogenannten Kongokonferenz in Berlin an diesem Freitag ist mal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie weit Rhetorik und Handeln des Auswärtigen Amtes auseinanderliegen. Details zu dieser Veranstaltungsreihe mit dem vollmundigen Titel »Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit – im Dialog mit der Zivilgesellschaft« werden nicht genannt. Auch an anderer Stelle wird betont, dass man sich einem »notwendigen Dialog und Austausch mit den betroffenen Gesellschaften« verpflichtet fühlt. Dort kritisiert sie gleich eingangs, dass die damalige Konferenz stattfand, »ohne einen einzigen Vertreter der betroffenen Länder und Gesellschaften am Tisch«. Nichtsdestotrotz wird in Berlin daran festgehalten, dass man die Aufarbeitung »mittlerweile konsequent und systematisch« angehe, was Dagdelen als Autosuggestion zurückweist.