Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, wollte sich am Montag gegenüber der Zeitung nicht äußern, da interne Gespräche vorgingen. Gegenüber dem SPIEGEL bestätigte sie am Dienstag, dass sie erst mit Kolleginnen und Kollegen sprechen wolle. Der offene Brief wurde trotz der scharfen Kritik Stark-Watzingers weiter unterzeichnet – von mittlerweile über tausend Dozentinnen und Dozenten, auch über Berlin hinaus. »Seit Frau Stark-Watzinger sich entschieden hat, die Dozierenden in der ›Bild‹-Zeitung zu diffamieren, geht es uns alle an«, sagte Felix Anderl, Professor am Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg, dem SPIEGEL. »Die Uni muss ein Ort des Streits bleiben und dazu gehört Protest, wie wir ihn gerade erleben.