Helmut Kohl war bester Dinge, als er am 27. Mai 1988 in die DDR einreiste. Es war sein Gegenbesuch im Osten Deutschlands, nach der offiziellen Visite Erich Honeckers in Bonn im Jahr zuvor. Die hatte der Staatsratsvorsitzende als großen Coup empfunden; mit militärischen Ehren empfangen, dünkte er sich auf dem diplomatischen Parkett ganz vorn, auf Augenhöhe.