Seit vielen Wochen bringt die globale Bewegung Fridays for future (Freitage für die Zukunft) junge Menschen auf die Straße. Sie nehmen ernst, was viele Studien belegen: So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Besonders sympathisch am Schulstreiken ist neben dem Anliegen, dass die Jugendlichen sich hier - instinktiv - des absoluten Klassikers aus dem Kampfrepertoire der Arbeiterbewegung bedienen. Modifiziert zwar, klar, es sind ja Schüler, die den Unterricht bestreiken, nicht Lohnabhängige, die die Arbeit ruhen lassen. Und dennoch: Im Wissen darum, dass sich die Politik, trotz anderslautender Beteuerungen, für ihr Anliegen nicht interessieren würde, wenn sie am Wochenende demonstrierten, wählen die Schüler ein Mittel, das Durchschlagkraft verspricht.
Source: Neues Deutschland February 22, 2019 16:52 UTC